Sanierung Aufibergstrasse startet
Die Aufibergstrasse erschliesst ab der Ibergereggstrasse den zur Gemeinde Schwyz gehörenden Weiler Aufiberg sowie zahlreiche Liegenschaften ausserhalb der Bauzone. Nach jahrzehntelanger Nutzung befindet sich die gesamte Strassenbausubstanz in stark schadhaftem Zustand. Zur Aufrechterhaltung der Betriebstauglichkeit ist deshalb eine umfassende Sanierung notwendig. Die Arbeiten umfassen einen Komplettersatz des unzureichenden Strassenaufbaus und den Einbau eines zweischichtigen Belags. Daneben sind an mehreren Stellen neue Stützbauwerke vorgesehen, die den Strassenkörper dauerhaft sichern. Ebenfalls wird die bestehende Strassenentwässerung punktuell optimiert und Felsvorsprünge abgetragen. Daneben sind auch Massnahmen am Abwasser- und Wasserleitungsnetz ins Projekt integriert. Bei den Sanierungsarbeiten fallen grössere Materialmengen an. Der Aushub beläuft sich auf rund 3‘500 Kubikmeter. Dazu kommt der Ausbruch von rund 320 Kubikmeter Altbelag.
Die Gemeinde Schwyz und der zuständige Unternehmer sind bestrebt, das anfallende Material möglichst umweltgerecht und ressourcenschonend zu verwerten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wird das anfallende Material aus Felsabbruch, Altbelag und Aushub soweit möglich zur Wiederverwendung aufbereitet. Dazu wird vor Ort ein mobiler Brecher installiert und durch das richtige Mischverhältnis der einzelnen Materialkompenten normgerechtes Recyclingmaterial für den Strassenkoffer hergestellt. Um die Materialbilanz zusätzlich zu reduzieren, wird überschüssiges Aushubmaterial für die Hinterfüllung der neuen Mauern sowie für Geländeanpassungen zur Verstärkung des Strassenbanketts eingesetzt. Mit diesen gezielten Massnahmen kann die Ökobilanz des Strassenbauvorhabens deutlich verbessert werden. Rund 200 Lastwagenfahrten werden eingespart.
Angrenzend an die Aufibergstrasse befindet sich im Waldbereich eine ehemalige Deponie, mit einer Ausdehnung von rund 100 Metern und einem geschätzten Deponievolumen von rund 7‘000 Kubikmeter. Diese diente bis in die 1970er Jahre zur Deponierung von Kehricht. Die näheren geologischen Untersuchungen haben gezeigt, dass aufgrund der Materialzusammensetzung der Deponie für die Umwelt keine Gefahr ausgeht und deshalb aktuell kein Handlungsbedarf besteht. Aufgrund der Entstehungsgeschichte der Aufibergstrasse muss damit gerechnet werden, dass das Fremdmaterial teilweise auch im Strassenkoffer vorhanden ist. Bei den Aushubarbeiten für den Strassenkoffer wird das verschmutzte vom nicht verschmutzten Material sauber getrennt und separiert. Um das Aushubmaterial fachgerecht zu entsorgen, werden die Bauarbeiten im potentiellen Einzugsgebiet der ehemaligen Güseldeponie durch eine externe Fachperson begleitet.
Ab Montag, 6. März 2023, starten die eigentlichen Strassenbauarbeiten und lösen grössere Verkehrseinschränkungen aus. Die Erreichbarkeit des Weilers Aufiberg über die Ibergereggstrasse ist teilweise nicht möglich. Damit die Einschränkungen für die Anstösser vertretbar sind, wird eine Umleitung via Schlattli – Schrutenloch – Hockeren eingerichtet und signalisiert. Da auf dem hinteren Sanierungsabschnitt zwischen Chätziboden und Aufiberg keine Umleitungsmöglichkeit besteht, wird in dieser Bauphase eine rund 200 Meter lange Kiesstrasse mit einer Breite von rund 2.60 Meter erstellt. Die aktuellen Verkehrseinschränkungen werden auf der Website der Gemeinde Schwyz unter der Rubrik Baustellen fortlaufend publiziert. Das Restaurant Aufiberg ist, abgesehen von den Betriebsferien, normal geöffnet.
Die Hauptarbeiten werden voraussichtlich bis Anfang August 2023 abgeschlossen. Aus Qualitätsgründen erfolgt der Einbau des Deckbelags erst im nächsten Jahr. Die Gesamtbaukosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 1 Mio. Franken.