Jahresrechnung schliesst erneut positiv ab
Aufgrund der grossen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erfolgte die Budgetierung für das Jahr 2022 ähnlich vorsichtig wie für das Jahr 2021. Nachträglich lässt sich nun feststellen, dass die Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen erfreulich gering waren. Auf der Ertragsseite ist der erwartete Einbruch bei den Steuereinnahmen auch im Jahr 2022 nicht eingetreten - es konnten sogar Mehreinnahmen gegenüber dem Jahr 2021 von rund 0.6 Mio. Franken verbucht werden.
Der Aufwand der Gemeinde Schwyz entwickelte sich im erwarteten Rahmen. Trotz grosser Ausgabendisziplin wurde das Budget um rund 0.8 Mio. Franken überschritten. Einer der massgeblichen Kostentreiber war das Flüchtlingszentrum im alten Personalhaus des Spitals Schwyz, das aufgrund des Kriegs in der Ukraine eröffnet werden musste. Die budgetierten Investitionen konnten nahezu im geplanten Umfang getätigt werden. Dennoch gab es einige Verschiebungen in den einzelnen Projekten. Die Nettoinvestitionen liegen mit 17.1 Mio. Franken aber nur leicht unter den Budgetwerten.
In der Summe resultiert aus diesen Effekten eine Rechnungsverbesserung von rund 3.1 Mio. Franken, was in einem Ertragsüberschuss von 2.3 Mio. Franken mündet.
Entwicklung des Eigenkapitals
Per 1. Januar 2021 wurde im Kanton Schwyz das Harmonisierte Rechnungslegungsmodell 2 (HRM2) eingeführt. Im Zuge dieser Überführung mussten die Gemeinden auf Weisung des Kantons die Anlagen des Finanz- und Verwaltungsvermögens neu bewerten. Dies führte zu einem massiven Anstieg des Eigenkapitals um rund 18.6 Mio. Franken. Zusammen mit dem Ertragsüberschuss 2022 beträgt das Eigenkapital per 31. Dezember 2022 rund 33.1 Mio. Franken. Aufgrund des grossen Kapitalbedarfs für die Finanzierung der Investitionen, haben die flüssigen Mittel im Rechnungsjahr um 11 Mio. Franken abgenommen. Das neu „gewonnene“ Vermögen ist deshalb trügerisch und könnte zu falschen Schlüssen für die künftige Finanzplanung verleiten. Der Zuwachs erfolgte ausschliesslich aufgrund von Wertsteigerungen infolge Neubewertung. Diese entsprechen den Vorgaben des Kantons, sind aber aus der Sicht der Gemeinde nicht vollumfänglich werthaltig. Die dadurch ausgewiesenen Veränderungen in der Bilanz sind rein rechnerisch und haben keinerlei Auswirkungen auf die verfügbaren Mittel der Gemeinde Schwyz. Die Übersicht zeigt Folgendes (in Fr.):
Erfolgsrechnung |
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Aufwand |
74‘674‘499 |
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Ertrag |
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77‘008‘328 |
Ertragsüberschuss |
2‘333‘829 |
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Investitionsrechnung |
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Ausgaben |
17‘693‘710 |
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Einnahmen |
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597‘056 |
Nettoinvestitionen |
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17‘096‘654 |
Bilanz |
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Eigenkapital |
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33‘086‘357 |
Kennzahlen |
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Nettoschuld I (pro EW) |
Fr. 5‘013 |
sehr hoch |
Selbstfinanzierungsgrad |
35.01 % |
ungenügend |
Zinsbelastungsanteil |
0.69 % |
gut |
Investitionsanteil |
20.39 % |
stark |
Zugehörige Objekte
Name | |||
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