Neophyt des Monats Juni – Riesen-Bärenklau
Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Die Pflanze ist auffällig durch ihre Grösse (bis zu 4 Metern hoch) und ihre imposanten weissen Blütendolden. Sie breitet sich vor allem an Waldrändern, Bachufern, entlang von Wegen und auf Ruderalflächen stark aus.
Warum ist es problematisch?
- Gesundheitsrisiko für den Menschen: Der Pflanzensaft enthält Substanzen, die in Kombination mit Sonnenlicht schwere Hautreizungen und Verbrennungen verursachen können (Phytophotodermatitis).
- Verdrängung einheimischer Arten: Der Riesen-Bärenklau bildet dichte Bestände, die anderen Pflanzen das Licht und den Platz zum Wachsen nehmen – dadurch wird die Artenvielfalt erheblich beeinträchtigt.
Einheimische Alternativen
Zur Förderung der Biodiversität und zur Vermeidung invasiver Arten sollten stattdessen folgende einheimischen Pflanzen gefördert werden:
- Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium): Ähnliches Erscheinungsbild, aber unproblematisch für Mensch und Umwelt.
- Wiesen-Silge (Selinum carvifolia): Bietet Insekten wertvolle Nahrung.
- Engelwurz (Angelica sylvestris): Lockt zahlreiche Bestäuber an und eignet sich für feuchte Standorte.
- Wald-Geissbart (Aruncus dioicus): Attraktive Staude für naturnahe Gärten mit ökologischer Funktion.
Mehr erfahren?
Detaillierte Informationen, Handlungsempfehlungen und Fotos finden Sie im Faktenblatt zum Riesen-Bärenklau.