Neophyt des Monats Juli – Japanischer Staudenknöterich
Der Japanische Staudenknöterich (Reynoutria japonica) stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde im 19. Jahrhundert als Zier- und Böschungspflanze nach Europa eingeführt. Die Pflanze fällt durch ihren bambusähnlichen Wuchs, ihre grossen, herzförmigen Blätter und die rispenförmigen weissen Blüten auf. Sie wächst bevorzugt an Bachufern, Strassenrändern, Bahnböschungen sowie auf Ruderalflächen und breitet sich dort rasch und flächendeckend aus.
Warum ist es problematisch?
- Verdrängung einheimischer Arten: Der Japanische Staudenknöterich bildet dichte Bestände, die anderen Pflanzen Licht und Raum nehmen. Dies führt zu einem massiven Rückgang der lokalen Biodiversität.
- Erschwerte Bekämpfung: Die Pflanze ist sehr regenerationsfähig – selbst kleine Wurzelstücke können zu neuen Pflanzen heranwachsen. Eine vollständige Entfernung ist daher schwierig und erfordert konsequente Massnahmen über mehrere Jahre.
- Schädigung von Infrastrukturen: Die kräftigen Wurzeln können Strassenbeläge, Mauern und Leitungen beschädigen und stellen somit ein Risiko für Bauwerke dar.
Einheimische Alternativen
Zur Förderung der Biodiversität und zur Vermeidung invasiver Arten sollten stattdessen folgende einheimische Pflanzen gefördert werden:
- Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus): Ziert mit weissen Blüten und roten Beeren, fördert zahlreiche Insekten- und Vogelarten.
- Purpur-Weide (Salix purpurea): Fördert die Uferstabilität und bietet Lebensraum für viele Tierarten. Ideal für feuchte Standorte, zieht Bienen und Schmetterlinge an.
Mehr erfahren?
Detaillierte Informationen, Handlungsempfehlungen und Fotos finden Sie im Faktenblatt zum Japanischen Staudenknöterich.