Neophyt des Monats Oktober – Schmalblättriges Kreuzkraut
Das Schmalblättrige Kreuzkraut (Senecio inaequidens) stammt ursprünglich aus Südafrika und wurde als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe bis zu 1 Meter und erscheint bevorzugt auf Autobahn- und Bahnböschungen sowie auf unbebauten Flächen, wo sie sich rasch etabliert und verbreitet.
Warum ist es problematisch?
- Giftigkeit für Nutztiere: Die Pflanze enthält giftige Inhaltsstoffe, welche insbesondere für Nutztiere tödlich sein können. Diese Gefahr besteht auch bei einheimischen Kreuzkräutern wie dem Jakobskreuzkraut. Deshalb ist die Pflanze gemäss Freisetzungsverordnung verboten.
- Hohe Vermehrungsrate: Pro Pflanze können bis zu 30’000 Samen pro Jahr produziert werden, welche der Wind über weite Strecken verteilt.
- Schwierige Bekämpfung: Grössere Bestände lassen sich zwar durch Mähen eindämmen, doch eine nachhaltige Bekämpfung ist dadurch nicht sichergestellt. Pflanzenteile müssen vor Samenreife mitsamt Wurzeln ausgerissen und in der Kehrichtverbrennung entsorgt werden – sie gehören nicht in den Kompost oder das Grüngut.
Einheimische Alternativen
Zur Förderung der Biodiversität und zur Vermeidung invasiver Arten sollten stattdessen folgende einheimischen Pflanzen gefördert werden:
- Weiden-Alant (Inula salicina): robuste Staude, geeignet für trockene Standorte.
- Arnika (Arnica montana): blühende Heilpflanze, wertvoll für Insekten.
- Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis): auffällige Wildstaude, nahrhaft für Schmetterlinge.
- Gold-Pippau (Crepis aureum): belbblühend, attraktiv für Blütenbesucher.
Mehr erfahren?
Detaillierte Informationen, Handlungsempfehlungen und Fotos finden Sie im Faktenblatt zum Schmalblättrigen Kreuzkraut.